Sprüche für Speis und Trank

Zu einem guten Essen gehört nicht selten auch ein passender Spruch. Besonders in geselliger Runde, beispielsweise bei Versammlungen in einer Kneipe, ist es manchmal Sitte, vor dem Essen oder dem Anstoßen mit alkoholischen Getränken wie Bier und Wein einen Spruch aufzusagen. Die Entstehung des Trinkspruches lässt sich bis in die alten Religionen zurückverfolgen. Das Prosit und der Toast stellen besondere Arten des Trinkspruches dar.

Trinksprüche können in Form einer Rede oder eines Gedichtes, auch lyrischer Trinkspruch genannt, vorgetragen werden. Die Art und der Inhalt des Trinkspruches hängen im Wesentlichen vom Anlass des Treffens sowie deren Teilnehmer ab, ebenso können auch die servierten Getränke hierbei eine Rolle spielen. Trinksprüche in Form einer freien Rede haben den Sinn, Dankbarkeit, Zuvorkommenheit und Ehre einer bestimmten Person, beispielsweise den Gästen oder dem Gastgeber, zuteilwerden zu lassen und sind daher auch einem Toast gleichzusetzen. Deren Länge kann bis zu mehreren Seiten betragen. Dagegen sind lyrische Trinksprüche die wahrscheinlich bekanntesten und zudem auch am einprägsamsten. Bereits seit dem Mittelalter gab es sie in Deutschland als Leberreimen. Im Kollektiv vorgetragene Trinksprüche, meistens in Form eines Gedichtes, verkörpern ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Mitglieder untereinander.

Außer den Trinksprüchen gibt es auch Essenssprüche. Zumeist handelt es sich hierbei um Sprichwörter wie z. B. „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.“, oder ein bekanntes Sprichwort von Martin Luther „Warum rülpset und furzet Ihr nicht, hat’s Euch nicht geschmecket?“. Sprüche zu Speis und Trank findet man in Sprüchebüchern sowie auf vielen Seiten im Internet, passend zu jeder Gelegenheit. Einige Trink- und Essenssprüche stammen von bekannten Schriftstellern und Klassikern, bei anderen ist deren Herkunft jedoch unbekannt.