Spezialitätenrestaurants werden bei Feinschmeckern immer beliebter. Man findet sie in fast allen Städten in Deutschland. Auf den Speiseplänen dieser Restaurants stehen in erster Linie kulinarische Spezialitäten, beispielsweise aus Europa oder auch Asien. Verschiedene Gerichte, deren Zubereitung in ausgewählten Restaurants von speziell ausgebildeten Profiköchen geschieht, gelten oftmals als Statussymbol.
Doch was ist eigentlich Kochen? Unter Kochen versteht man nicht nur einfach die Zubereitung von Speisen schlechthin. Denn kaum ein Mensch wird die Nahrungsmittel, wie sie in der Natur vorkommen z. B. Fleisch oder Fisch, in unbearbeitetem Zustand verzehren wollen. In Gourmetküchen und Restaurants der gehobenen Klasse werden durch das Kochen die Nahrungsmittel im wahrsten Sinne des Wortes veredelt. Ziel eines jeden Gourmetkoches ist es, den Geschmackssinn des Menschen zu verwöhnen. Die Zubereitung der Speisen verlangt daher ein hohes Maß an Kreativität, Neugierde, Erfahrung, aber auch ästhetisches Bewusstsein sowie Freude am Genuss. Daher ist Kochen eine Kunst für sich.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Gourmetküche ist, im Gegensatz zur Lebensmittelindustrie die Verwendung traditioneller und unverfälschter Rohstoffe und Zutaten sowie eine weitestgehende naturbelassene Verarbeitung derselben. Denn der Geschmack der Speisen soll dem der eingesetzten Zutaten entsprechen. Dies ist auch das Leitmotiv der „Neuen Küche“, welche sich seit den siebziger Jahren aus Frankreich, auch das Land der „Hohen Küche“ (Haute Cuisine) genannt, europaweit und darüber hinaus sehr schnell verbreitet hat. Einige wichtige Grundsätze der „Neuen Küche“ (Nouvelle Cuisine) sind das exakte Einhalten der Garzeiten, die Erhaltung des Eigengeschmacks der Rohstoffe und Zutaten, der Verzicht auf schwere Saucen bei Fleisch, die Nichtverwendung vorgefertigter Speisen sowie der gänzliche Einsatz nicht konservierter, sondern frischer Rohstoffe.