Alle Jahre wieder. Doch Weihnachten ohne Stollen und Lebkuchen ist wie Silvester ohne Sekt und Feuerwerk. Der Stollen, auch Christstollen genannt, ist ein zur Weihnachtszeit beliebtes Gebäck, dessen Form an das in Windeln gewickelte Christkind erinnert. Der Dresdner Stollen war im Jahre 1500 als „Striezel“ bekannt, daher hat der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands, nämlich der Striezelmarkt in Dresden, seinen Namen. Noch heute ist der Dresdner Stollen weit über die Landesgrenzen von Sachsen hinaus bekannt. Seit 1997 ist die Bezeichnung „Dresdner Stollen“ ein eingetragenes Markenzeichen und darf nur für Stollen verwendet werden, die im Raum Dresden gebacken wurden. Der „Schutzverband Dresdner Stollen e. V.“ wacht über diese Bezeichnung und vertritt die Interessen von 150 Bäckern und Konditoren in Dresden. Für die Herstellung von Dresdner Stollen werden nur hochwertige Rohstoffe und Zutaten verwendet.
Neben den Stollen gehört auch der Lebkuchen zum Weihnachtsfest einfach mit dazu. Nahezu in ganz Deutschland begehrt sind Lebkuchen aus Nürnberg, jener Stadt, die für ihren Christkindlesmarkt bekannt ist. Woher der Name Lebkuchen stammt, ist allerdings nicht eindeutig erwiesen. Erwiesen ist aber, dass es bereits 1395 die ersten Lebküchner in Nürnberg gab, die Gründung einer eigenen Lebkuchenzunft wurde 1643 durch den Rat der Stadt Nürnberg genehmigt. Heute gibt es im Raum Nürnberg mehrere Bäckereien, die Lebkuchen in den verschiedensten Arten und Formen herstellen. Es gibt sie mit Glasur, mit Schokolade überzogen, in Form von Sternen, Herzen und als runde Oblaten-Lebkuchen. Für deren Herstellung werden nur hochwertige Zutaten verwendet, daher haben Lebkuchen aus Nürnberg auch einen einzigartigen Geschmack. Und nicht zu vergessen: Lebkuchen aus Nürnberg werden in liebevoll gestalteten Dosen und Truhen mit weihnachtlichen Motiven sowie Bildern von der Stadt Nürnberg aromadicht verpackt und in ganz Deutschland verschickt. Schon sie sind ein wahrer Hingucker unter dem Weihnachtsbaum.